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Noel de la Caste du Clos Thomas
meines Zeichens Vertreter der Rasse Berger de Beauce oder kurz Beauceron, genannt "der sanfte Riese"
geb. 19.10.1997, von einer Mutter, die von einer alten Hütelinie abstammt, Heidi de Patural und einem sportlichen Vater (franz. Ring) Jody de la Cite des grands Feux.
Wie mein Name vielleicht schon verrät, bin ich edlen franz. Blutes, also ein echter Franzose.

Heute schon etwas ergraut, war ich auch einmal ein Jüngling mit Flausen im Kopf und zu allen Schandtaten bereit.
Also zum Anfang:


Als ich im Dezember 1997 in mein neues Zuhause einzog, fühlte ich mich trotz der Anwesenheit eines Vierbeiners (Aid) sehr verlassen, denn meine Geschwister waren verschwunden. Also heulte ich mein Wolfsheulen so laut und oft es nur ging (drei Stunden durften meine Menschen schlafen!!! - ich hatte doch Mitleid), ganze 2 Wochen lang, aber mein "Beaucerondickkopf" nützte nichts. Also musste ich mich mit den Gegebenheiten abgeben und fand es ja eigentlich garnicht so schlimm hier, immerhin hatte ich einen Spielgefährten, Aid. Dieser sah das allerdings etwas skeptischer: "Dieser kleine Rabauke und von recht großem Wuchs". Mit der Zeit "wuchsen wir jedoch zusammen". Dieses Wolfsgeheul behielt ich das erste halbe Lebensjahr bei, will heißen, bellen war mir fremd. Statt zu bellen heulte ich; ganz toll fand ich diese Quietschibälle. Da beißt man drauf und es macht quiiiiietsch!, was mich immer dazu veranlasste, "Uhuhuhuhu" zu heulen. Meine Leute fanden das schon lustig. Mein Lieblingsspielzeug war allerdings ein grüner Drachen und als dieser eigentlich nur noch aus der Hülle bestand, verstand niemand, wenn man ihm erklärte: Noel geht ohne seinen Drachen nicht fort, da man nur noch ein grünes Läppchen sah, für mich immer noch mein Drachen.

Allerdings später bellte ich und das war dann so laut, dass man es durch den ganzen Wald hörte, wenn wir fortgingen, will heißen, jeder wusste, jetzt gehen wir in den Wald! Dort konnte man so toll im Sand buddeln oder im Herbst sich in den Blättern tarnen (einbuddeln , bis man mich nicht mehr sieht).
Da ich ein sehr wissbegieriger Typ bin, lechzte ich danach, viel zu lernen. Ständig schrieh ich: "Input!!" und war auch ganz stolz, wenn ich was Neues gelernt hatte und das vorführen konnte. Es machte uns beiden (Frauchen und mir) Spaß zu lernen und zu spielen. Mit einem halben Jahr konnte ich schon die komplette Basisunterordnung und fährten (suchen einer Spur) waren wir auch. Machte das Spaß! Ich konnte einfach nicht genug davon bekommen, was es alles zu lernen gibt! Mit 13 Monaten legte ich dann die Begleithundeprüfung ab. Somit war der Grundstein gelegt und die Toren offen für alle Sportarten.
Im Mai 1999 bereicherte unsere traute hundliche Zweisamkeit ein kleiner Wirbelwind in Form einer jungen Beardie-Hündin, genannt Sunshine. Ja das war ein Leben. Aus mit der Arbeit und Spiel pur!!! beschloss ich , denn mit ihr konnte man wirklich spielen, obwohl sie ein wenig heftig war, biß sie mir doch oft in die Lefzen! Aid stand dann über der ganzen Sache und spielte lieber den seriösen Herrn und Vater.


Trotz alledem ging die Arbeit (sprich Training) weiter. Schließlich musste die "Göre" ja auch was lernen und zu zweit bzw. zu Dritt (Aid) machte es noch mehr Spaß. Allerdings war ich nun etwas eigenständiger geworden und fing ab und an Diskussionen mit meiner Lehrerin an. Sie gab mir ein Kommando und ich machte mal auf "taub". Wenn sie es dann etwas strenger wiederholte, gab ich dann Antwort und so stritten wir uns. Aber am Ende vertrugen wir uns immer und "der Schlauere gibt nach" machte ich dann das Verlangte, außer ich verstand so garnicht, warum ich das nun machen sollte. Es war schon eine aufregende Zeit. Aber ich glaube keiner von uns zwei mag sie missen. So etwas macht nun mal meine Persönlichkeit aus.
Im Sommerurlaub stellte ich so ganz eigenständig -zum Schrecken meiner Leute- noch meine Hüteeigenschften auf einer Alm unter Beweis, kam aber dann doch auf eindringliches Rufen zurück. Jedenfalls hüten wäre so meine Sache gewesen und man musste schon auf mich aufpassen, allerdings zeigte sich dies auch positiv für meine Menschen, wenn wir nämlich auf Bergwandertour gingen und uns die freilaufenden Kühe zu nahe kamen, konnte ich sie doch "verteidigen", dass diese nicht näher kamen.

 

Im Dezember 1999 nahm ich in Frankreich an einem Concours Pistage francais (das ist eine franz. Fährtenhundeprüfung) erfolgreich teil. Beim ersten Teil der Prüfung darf man eine Fremdspur ganz allein, Hundeführer bleibt stehen, absuchen. Es ist eine Freisuche mit einer Verleitung (andere fremde Spur die kreuzt) die man absucht und am Ende liegt ein Gegenstand, den ich aufheben und Frauchen bringen muß. Beim zweiten Teil muss ich an der Leine eine Spur absuchen, die zeitgleich eine Verleitung kreuzt, drei Gegenstände finden und am Schluss stehen da zwei Personen und nur einer ist der, der die Fährte gelegt hat und den muss ich rausfinden und mich vor ihn setzen und bellen, damit zeige ich den Fährtenleger an. Wenn man von diesen beiden Fährten genügend Qualifikationen mit "exellent" und zwei Fährten, die bereits 1 Stunde alt sind, mit "exellent" bestanden hat, kann man aufsteigen zum nächsten Schwierigkeitsgrad (am Ende der Fährte stehen dann 3 Leute und Verleitungen werden auch mehr). Ich habe also fleißig trainiert und bis 2004 diese Prüfungen erfolgreich absolviert und bin auch in der höchsten Stufe erfolgreich gestartet.
Als Auslgeich hierzu machten wir von 2000 bis 2001 Turnierhundesport und bis 2002 erfolgreich 5000m-Geländeläufe. Da der Turnierhundesport mir unter den vierbeinigen Kollegen (zu dichtes Gedränge vorm Start) zu stressig wurde, dachten wir. Agility wäre auch ein guter Ausgleich zum Fährten, zumal ich als kleiner Hund schon mal den Parcours mit Mini-Stangen kennengelernt hatte. So lernt ich fleißig und von Mai 2003 bis Mai 2004 nahmen wir an Agilityturnieren teil bis mir eine Spondylose zu schaffen machte, was dann das "aus" war.

Da wir uns gerne bewegen und am besten alle gemeinsam, hatte es sich so "eingebürgert",dass wenn keine Prüfungen oder dergleichen auf dem Plan standen, wir jeden Sonntag 20 Kilometerwanderungen unternahmen. So durfte ich nun auch auf die Marathonstrecken (42,195 km) mit. Das konnten wir drei (Aid, Sunshine und ich) dann mit Birgit so richtig genießen: kein Stress; unterwegs sein und ab und zumal ein kleines Spiel, wobei es alle 5 Kilometer einen Halt mit Wasser gab. Wir kamen viel herum und haben viel gesehen, so also auch außerhalb vom Urlaub! und die Leute bewunderten unser Rudel immer, weil wir so gut hörten, ohne Leine laufen durften und so freundlich waren.
Und überhaupt Urlaub! - da sind wir viiiiiel gewandert, bergauf und bergab, ganze Tagestouren mit 1.000 m und mehr Höhenunterschied, wobei ich ab und zu auch eine Tasche mit unserem Wasser mitschleppen durfte. Einmal fiel so eine Flasche beim hinabsteigen 'raus und Sunshine rannte dann auf Kommando hinterher und hob sie wieder auf. Wir waren bei den Mitwanderern voll Bewunderung die Topphunde! einfach ein Supergespann. Aber meistens schleppten unsere Leute unser Wasser im Rucksack mit, da ging mehr hinein. Oder auf einer IVV 20 km-Wanderung im Mölltal. Da ging es steil bergauf und bergab. Da waren wir die Attraktion. An jeder Kontrollstelle bekamen wir nicht nur Wasser, sondern man bat uns auch Obst an und wollte uns alles Gute tun, etliche Bilder wurden "geschossen" von uns und als wir nach gut 5 Stunden (normalerweise brauchen wir nur 4 Stunden) ans Ziel kamen, gab es ein freudiges Hallo. Natürlich durften wir zur Erfrischung nach so mancher Wanderung auch Schwimmen gehen.

 

Als uns Aid 2005 endgültig verließ, konnte ich es kaum fassen. Er war ja nicht mein "dickster" Freund, aber ich mochte ihn sehr und ich vermisste ihn. Ich war mit ihm aufgewachsen, hatte eine schöne Zeit mit ihm. Als ich klein war passte er auf mich auf und die letzte Zeit passte ich immer auf ihn auf, bin ohne ihn nicht weitergegangen und habe oft gedreht, um nach ihm zu sehen. Nun wurde es wohl langsam Zeit, erwachsen zu werden.

Unser langes Training sollte nun mit Erfolg gekrönt sein: am 30.04.2005 legte ich erfolgreich endlich die Schutzhunde-Prüfung nach der Internationalen Prüfungsordnung (IPO) I ab und am 09.10.2005 bestand ich die IP II.


Danach begann für mich ein völlig neues Leben, nämlich ab 24.04.2006:

Am 24.04.06 wurde Sunshine Mama und brachte sieben kleine Beardies zur Welt. Nun mit denen konnte ich Anfangs so garnichts anfangen. IHHH! die sind so klein - man kann ihnen nicht trauen, also nichts wie weg. Nach und nach verließen dann doch einige das Haus, aber drei!!!! blieben. Nun auf die musste ich aufpassen, da sie ja noch klein waren. Spielen konnte man aber auch mit ihnen. So wurden wir fünf ein eingeschworenes Team und alles was unternommen wurde, wurde gemeinsam gemacht.

 

 

Ach ja, am 13.05.06 absolvierte ich noch erfolgreich die IP III-Prüfung und am 26.11.06 die FH I.
Im November 2006 belegte ich auf der CACIB-Schau in Metz den 1. Platz. Jeder, der am Ring stand, stellte fest, dass ich sehr stolz bin.

Ja, die "Kleinen" mussten auch lernen und gingen auch fährten. Nach der Fährtenarbeit dürfen wir bis heute ausgiebig zusammen spielen. Das macht Spaß.
Mit Caprice zusammen habe ich in deren 2. Lebensjahr eine Marathonstrecke absolviert, wobei wir viel Spaß hatten. Nur joggen gehe ich nun nicht mehr. Da dürfen nur noch Caprice und Choisie mit. Choisie ist die kleine "Freche", die mir immer so liebevolle Küsschen gibt. Nun wurde die Urlaubsgestaltung etwas umfangreicher, denn nicht jeder nimmt fünf Hunde auf und meine Leute würden NIE einen zuhause lassen. So machten wir zu Fünft mit unseren Menschen immer noch ausgiebige Wanderungen zuhause und natürlich auch im Urlaub, lernten auch nette Leute und Hunde kennen, wobei die Leute sich nun erst recht bewundernd über uns nun fünf gut erzogenen Hunde, die nicht an die Leine müssen äußerten.
Gutes Benehmen schenkt Freiheit!
Natürlich gehen wir auch zu Fünft schwimmen.

Die Zeit vergeht. Die "Kleinen" sind mittlerweile groß (aber immer noch nicht so ganz erwachsen) und haben auch schon ihre Prüfungen und Agilityturniere bestanden, wobei ich ihnen oft zusah, denn ich war immer dabei.
Man sieht , bei uns ist immer was los. Es wird nie langweilig, ist immer etwas zu tun, egal ob Spiel, Wandern oder Sport. Wir haben 'ne gute Zeit

Nun, man kommt in die Jahre und die Knochen werden alt. Meine Runden werden langsamer, aber mein Kopf ist immer noch klar und meine Augen leuchten, wenn Birgit mit der Hand zur Hosentasche fährt, um meinen Ball 'rauszuholen, den ich dann fange.
Wir hatten 'ne schöne Zeit.

Doch jetzt ist es Zeit, dass ich mich auf den Weg mache. Wir haben viel erlebt und gesehen und wenn ich meinen Freund Aid auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke wieder treffe, werde ich ihm viel zu erzählen haben.
Auf Wiedersehen Kinder - und passt gut auf Euch auf!
Wir hatten 'ne gute Zeit.

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.
verst. 17.06.2011

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